Der eine Begriff, der für viele von euch sicher neu ist, steht gleich für eine ganze Reihe von spannenden Berufsbildern. So haben wir 21 Tätigkeitsfelder gezählt, die sich im Umfeld der Geodäsie tummeln. Und wir sind sicher: Die eine oder andere Überraschung wird für Euch dabei sein.
Die Ausbildung zur Geodät:in dauert drei Jahre und bietet zwei spannende Schwerpunkte: Geomatiker:in oder Vermessungstechniker:in. Im ersten Jahr lernst du die Grundlagen, danach spezialisierst du dich. Geomatiker:innen nutzen moderne Technik für Karten, Simulationen und Klimaforschung, während Vermessungstechniker:innen draußen exakte Messungen vornehmen. Ein vielseitiger Beruf mit Zukunft.
Ein Geodäsie-Studium bietet dir spannende Chancen: Von High-Tech-Datenanalyse bis zu Outdoor-Abenteuern – du vermisst, erforschst und gestaltest die Welt. Digitalisierung, GIS und Geoinformatik prägen das Berufsfeld. Mit einem dualen Studium kannst du beispielsweise in den Semesterferien direkt in deinem Ausbildungsbetrieb durchstarten, Praxiserfahrung sammeln und dein Wissen direkt anwenden.
Nach deinem Bachelor kannst du direkt in die Beamtenausbildung zur Vermessungsoberinspektor:in starten. Freu dich auf 2.400 € Ausbildungsgehalt pro Monat, 30 Urlaubstage und spannende Einblicke in Vermessung, Landmanagement und Geoinformatik. Damit sicherst du dir beste Karrierechancen im öffentlichen Dienst oder als öffentlich bestellte:r Vermessungsingenieur:in – eine Ausbildung mit Zukunft!
Die Messe für Bildung, Job und Gründung in Sachsen, Messe Dresden
am Gymnasium Dresden-Plauen, Dresden
Warum Geomatik auch für Mädchen eine spannende Karriereoption ist, GeoSN in Dresden
Dresden
draußen, digital, dreidimensional, GeoSN in Dresden
Fachmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement, Frankfurt/Main
Die zweitälteste technische Bildungseinrichtung der Welt steht auf einem Berg, während ein sogenannter Digitaler Zwilling das ganze Land in einer Simulation abbildet. Das und einiges mehr gibt es so tatsächlich nur in Sachsen.
Galileo.
2026 ist ein Meilenstein für das Galileo-Programm: Die zweite Generation der Satelliten (G2) startet ins All. Ausgestattet mit präziseren Atomuhren und modernster Technik, verbessert G2 die Genauigkeit und Flexibilität des europäischen Navigationssystems erheblich. Damit bleibt Galileo zukunftsfähig und wettbewerbsstark.
Die Vermessung der Welt.
Kurz nach der Jahrtausendwende wurde „Die Vermessung der Welt“ zum Bestseller. Daniel Kehlmann erzählt teils authentisch, teils fiktiv die Lebensgeschichten des Mathematikers Carl Friedrich Gauß und des Naturforschers Alexander von Humboldt. Ein Geodät als literarischer Held – ein Coup, der den Buchmarkt überraschend eroberte.
GPS.
1973 begann die Entwicklung des GPS-Systems durch das US-Verteidigungsministerium – ein Meilenstein für Navigation und Vermessung. Anfangs militärisch genutzt, revolutionierte GPS später das zivile Leben: Von der Navigation im Alltag bis zur präzisen Geodäsie. Heute ist es aus unserem Alltag kaum wegzudenken.
Motorisiertes Nivellement.
Ein Vermessertrupp, der die Langstrecke beherrscht – Anfang der sechziger Jahre war das eine Neuheit, die die Höhenmessung revolutionierte. Professor Horst Peschel aus Dresden erfand das motorisierte Nivellement, bei dem die sogenannten Nivellierlatten und teilweise auch das Nivelliergerät direkt von den hintereinanderfahrenden Fahrzeugen aus bedient werden. Das erhöhte massiv die Genauigkeit der Festpunktmessung und reduzierte die Schlepperei der langen und schweren Werkzeuge.
Old Shatterhand.
Karl May schickt den wohl bekanntesten Landvermesser – zumindest in der Literatur – in den Wilden Westen. Als Old Shatterhand beherrscht dieser nicht nur die trigonometrische Triangulation, sondern auch das Rauchen der Friedenspfeife. Als Blutsbruder von Winnetou wurde er unsterblich.
Nagelsche Säulen.
Die Nagelschen Säulen sind einzigartige Symbole historischer Vermessung in Sachsen. Benannt nach dem Geodäsie-Professor Christian August Nagel, entstanden sie im Zuge der „Königlich Sächsischen Triangulierung“. Nagel vollendete um 1890 die Mitteleuropäische Gradmessung, die er mit den Forschern Carl Chr. Bruhns und Julius Weisbach begann.
Älteste bekannte Weltkarte.
1154 schuf der Geograph Muhammad al-Idrisi die Tabula Rogeriana – die damals präziseste Weltkarte. Im Auftrag von König Roger II. von Sizilien kartierte er Europa, Asien und Afrika. Diese nach Süden ausgerichtete Karte blieb über Jahrhunderte ein Meisterwerk der Geodäsie und Orientierungshilfe für Reisende.
Aristoteles – Vater des Begriffs Geodäsie.
Der antike Universalgelehrte Aristoteles gilt nicht nur als Begründer von Zoologie, Poetik und Metaphysik, sondern auch als Vater des Begriffs Geodäsie. Dieser kommt, so wie auch Aristoteles, aus dem alten Griechenland und bedeutet so viel wie Landverteilung. In der Wissenschaft wird damit heute die Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche beschrieben. Aristoteles formulierte in seinen philosophischen Schriften das geozentrische Weltbild, das über viele Jahrhunderte Bestand hatte.
Du hast Fragen zur Geodäsie oder möchtest mehr erfahren? Wir stehen dir jederzeit zur Verfügung – egal ob du Infos, Anregungen oder Beratung brauchst. Melde dich einfach bei uns und lass uns gemeinsam in die Welt der Geodäsie eintauchen!
Landesamt für Geobasisinformation Sachsen
Dana Ritzmann
Olbrichtplatz 3
01099 Dresden